Prostata-Probleme?
Individuelle
Hilfe bei BPS

Prostata-Probleme?
Individuelle
Hilfe bei BPS

DAS BENIGNE PROSTATASYNDROM:
DARUM GEHT ES

!DAS BENIGNE PROSTATASYNDROM:
DARUM GEHT ES

Diese Seite möchte einen ersten Überblick über die Krankheit Benignes Prostatasyndrom (BPS) bieten und mögliche Therapiearten und Behandlungsformen vorstellen. Scrollen Sie einfach weiter herunter, um mehr zu erfahren. Am Ende der Seite finden Sie zudem ein ausführliches Interview mit dem Urologen PD Dr. med. Johannes Salem vom CUROS urologischen Zentrum. Darin werden viele Fragen von an BPS erkrankten Personen beantwortet.

WAS MACHT DIE PROSTATA EIGENTLICH

?WAS MACHT DIE PROSTATA EIGENTLICH

Die Prostata ist eine Drüse, die bei Männern unterhalb der Harnblase liegt. Sie produziert einen Teil der Samenflüssigkeit, die die Spermien schützt und ihre Beweglichkeit fördert. Die Prostata ist etwa so groß wie eine Kastanie. Mit ihrem Gewebe bildet sie einen Teil der Harnröhre, womit auch der Urin durch sie hindurchfließt.

WAS IST EIN BPS

?WAS IST EIN BPS

Das Benigne Prostatasyndrom (BPS), auch bekannt als benigne Prostatahyperplasie, ist eine häufige Erkrankung bei Männern ab 50 aufwärts. Im Schnitt leiden 40 Prozent aller deutschen Männer über 50 Jahren irgendwann daran, daher spricht man von einer Volkskrankheit. Konkret handelt es sich bei einem BPS um eine gutartige Vergrößerung der Prostata, die zu verschiedenen Beschwerden führen kann: Schmerzen, Probleme beim Urinieren, Blut im Urin, Entzündungen der Harnwege oder gar Erektionsstörungen.

WIE WIRD EIN BPS BEHANDELT

?WIE WIRD EIN BPS BEHANDELT

Ein BPS erfordert eine individuell angepasste Behandlung. Persönliche Bedürfnisse, Vorerkrankungen, die Schwere der Symptome und mehr spielen eine Rolle für die Therapiewahl. Manchen Patienten kann mit Medikamenten geholfen werden, andere benötigen minimalinvasive Eingriffe oder Operationen.

WER SIND WIR

?WER SIND WIR

Wir sind das CUROS urologische Zentrum mit sieben Niederlassungen im Raum Köln/Bonn. Viele unserer über 20 Ärzte sind Experten auf dem Gebiet des BPS. Nach einer intensiven Anamnese und Untersuchung bieten wir jedem Patienten die individuell auf ihn abgestimmte Therapieform für sein BPS-Syndrom.
Wir arbeiten mit allen gängigen und modernen Behandlungsmethoden für das benigne Prostatasyndrom. Wir möchten, dass es Ihnen wieder gut geht und sie Ihr Leben trotz eines BPS gut und möglichst beschwerdefrei meistern können.

INDIVIDUELLE THERAPIEN FÜR DAS
BENIGNE PROSTATASYNDROM

!INDIVIDUELLE THERAPIEN FÜR DAS
BENIGNE PROSTATASYNDROM

Um hier die Vielzahl der möglichen Therapien eines benignen Prostatasyndroms abzubilden, stellen wir einige der populärsten Methoden kurz vor. Weiterführende Informationen über die einzelnen Therapiemöglichkeiten erhalten Sie mit einem Klick auf den Button darunter. Oder Sie vereinbaren gleich ein Beratungsgespräch bei uns:

Prostata-Probleme durch das Benigne Prostatasyndrom (BPS): Das Foto zeigt ein REZUM-Therapiegerät. Die REZUM-Therapie ist eine minimalinvasive Behandlungsmethode des BPS. Sie wird zur individuellen BPS Behandlung beim CUROS urologischen Zentrum in Köln und Bonn eingesetzt.

REZUM-THERAPIE

REZUM-THERAPIE

Die REZUM-Therapie ist eine minimalinvasive Behandlungsmethode, bei der steriler Wasserdampf in die Prostata eingebracht wird, der überschüssiges Gewebe zerstört. Dieses wird anschließend vom Körper abgebaut. Der Eingriff ist schonend und dauert nur wenige Minuten.

Prostata-Probleme durch das Benigne Prostatasyndrom (BPS): Das Foto zeigt ein ITIND-Implantat. Die ITIND-Methode ist eine minimalinvasive Behandlungsmethode des BPS. Sie wird zur individuellen BPS Behandlung beim CUROS urologischen Zentrum in Köln und Bonn eingesetzt.

ITIND

ITIND

Die iTind-Therapie ist eine schonende, minimalinvasive Behandlungsmethode des benignen Prostatasyndroms. Dabei wird während einer Blasenspiegelung ein kleines Körbchen durch die Harnröhre in die Prostata eingesetzt und dort aufgefaltet. Das Körbchen drückt das überschüssige Gewebe sanft auseinander. Nach etwa fünf Tagen wird es wieder zusammengefaltet und entfernt.

Prostata-Probleme durch das Benigne Prostatasyndrom (BPS): Das Foto zeigt ein Lasergerät für die HoLEP-Therapie (Holmium-Laser-Enukleation der Prostata). HoLEP ist ein modernes, minimalinvasives Verfahren zur Behandlung eines BPS. Sie wird zur individuellen BPS Behandlung beim CUROS urologischen Zentrum in Köln und Bonn eingesetzt.

HoLEP

HoLEP

Die HoLEP-Therapie (Holmium-Laser-Enukleation der Prostata) ist ein modernes, minimalinvasives Verfahren zur Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung (BPS). Mit einem Holmium-Laser wird überschüssiges Prostatagewebe präzise entfernt, ohne die umliegenden Strukturen zu verletzen. Das Gewebe wird anschließend über die Harnröhre abgesaugt. Die Methode ist effektiv, sicher und auch für größere Prostatavolumina geeignet.

Prostata-Probleme durch das Benigne Prostatasyndrom (BPS): Das Symbolfoto zeigt eine Schale kleinster Kügelchen (Polyvinylalkohol), die bei einer PAE (Prostataarterienembolisierung) zum Einsatz kommen. Die PAE-Methode ist eine minimalinvasive Behandlungsmethode des BPS. Sie wird zur individuellen BPS Behandlung beim CUROS urologischen Zentrum in Köln und Bonn eingesetzt.

PAE

PAE

Die PAE (Prostataarterienembolisierung) ist eine minimalinvasive Behandlungsmethode des BPS. Dabei werden über einen kleinen Zugang in der Leiste gezielt die Blutgefäße, die die Prostata versorgen, verengt. Dies geschieht durch die Eingabe kleinster Kügelchen aus Polyvinylalkohol (Foto) in die Gefäße. Der Eingriff ist schonend, schnell durchführbar und erfordert keine Narkose.

Prostata-Probleme durch das Benigne Prostatasyndrom (BPS): Das Foto zeigt ein Operationsgerät, welches für die TURP-OP eingesetzt wird. TURP ist eine bewährte Operation zur Behandlung des BPS. Sie wird zur individuellen BPS Behandlung beim CUROS urologischen Zentrum in Köln und Bonn eingesetzt.

TURP

TURP

Die TURP (transurethrale Resektion der Prostata) ist eine bewährte Operation zur Behandlung eines BPS. Das überschüssiges Prostatagewebe wird durch die Harnröhre hindurch mithilfe einer kleinen Kamera und einer elektrischen Schlinge entfernt. Die TURP ist effektiv und wird meist unter Vollnarkose durchgeführt.

Ein Porträt von PD Dr. med. Johannes Salem vom CUROS urologischen Zentrum in Köln und Bonn - einem Experten auf dem Gebiet des benignen Prostatasyndroms.

INTERVIEW MIT PD DR. MED JOHANNES SALEM

INTERVIEW MIT PD DR. MED JOHANNES SALEM

Der Kölner Urologe PD Dr. med. Johannes Salem vom CUROS urologischen Zentrum und Mitglied des Arbeitskreises BPS der Deutschen Gesellschaft für Urologie kann nahezu täglich BPS-Neupatienten in seinen Sprechstunden begrüßen und kennt die Antworten auf die typischen Fragen.

Herr Dr. Salem, welche typischen Beschwerden verursacht ein benignes Prostatasyndrom?

Verschiedene, wie schon das „Syndrom“ im Namen verrät. Denn ein Syndrom besteht immer aus mehreren Komponenten beziehungsweise Symptomen. Beim BPS sind dies die Vergrößerung der Prostata, die Verengung der Harnröhre und die Beschwerden des [CU1] unteren Harntraktes. Alle drei Komponenten können aber auch alleine oder mit anderen zusammen vorliegen. Eine komplexe Geschichte also, die zu allerlei Problemen führen kann. Zum Beispiel verschiedene Beschwerden beim Wasserlassen, Harnwegsinfekte, Schmerzen in dem Bereich, Blut im Urin oder gar eine Harnverhalt – ein Notfall, bei dem sich die Blase gar nicht mehr entleeren kann.

Wenn Sie bei einem Patienten ein BPS diagnostizieren lautet doch sicher eine der häufigsten ersten Fragen „Habe ich jetzt Krebs?“ – oder?

Das ist tatsächlich so. Und obwohl ein Prostatakrebs – wenn auch selten – Beschwerden beim Wasserlassen und weitere dem BPS ähnliche Symptome verursachen kann, darf ich die Patienten dann immer beruhigen: Ein benignes Prostatasyndrom ist immer gutartig und keine Krebserkrankung. Das steckt übrigens ebenfalls schon im Namen: „benigne“ ist aus dem Lateinischen und bedeutet „gut“. Wenn ein Arzt Ihnen hingegen etwas „malignes“ – also etwas „bösartiges“ – diagnostiziert, dann sprechen wir von Krebs.

Kann sich denn aus einem BPS ein Prostatakrebs entwickeln?

Nein. Ein BPS ist eine gutartige Erkrankung, die nichts mit Prostatakrebs zu tun hat und – das ist zu betonen – auch nicht das persönliche Risiko für ein Prostatakarzinom erhöht. BPS und Prostatakrebs sind zwei verschiedene Erkrankungen am selben Organ und benötigen unterschiedliche Therapien.

Warum kommt es überhaupt zu einem BPS? Und weshalb bleiben nur rund 60 Prozent der Ü50-Männer verschont?

Die genaue Ursache des benignen Prostatasyndroms ist tatsächlich noch ungeklärt. Bei manchen Männern vermehren sich die Zellen der Prostata ab einem gewissen Alter verstärkt, bei anderen nicht. Immerhin kennen wir diverse Faktoren, die die Entstehung eines BPS zu begünstigen scheinen: etwa das „metabolische Syndrom“, im Volksmund besser als „Wohlstandssyndrom“ bekannt. Ein gesunder Lebensstil kann also auch hier – wie bei so vielen Dingen – hilfreich sein. Interessanterweise scheint übrigens der Nikotinmissbrauch keinen Einfluss auf ein BPS zu haben.

Wird ein BPS denn immer schlimmer, wenn ich es nicht behandle? Oder kann es sich sogar von alleine zurückbilden?

Die Beschwerden bei einem BPS treten meist in Phasen auf. Oder einfach gesagt: Die meisten Patienten haben gute und schlechte Tage. Bei manchen schreiten die Beschwerden aber beständig weiter fort und ein Eingriff ist dann die einzige Lösung. Bei wieder anderen bleiben die Beschwerden auf gleichem Niveau oder können sogar – mithilfe von entsprechenden Medikamenten – zurückgehen.

Also ist ein BPS mit Medikamenten behandelbar?

Bei einigen Patienten: ja. Es gibt Medikamente, welche rein die Beschwerden verbessern und andere, welche die Prostata sogar wieder schrumpfen lassen können. Auch Kombinationen verschiedener Wirkstoffe können sinnvoll sein.

Aber wo ist der Kipp-Punkt, ab dem eine Behandlung mit Medikamenten nicht mehr ausreicht?

Den versuche ich immer aus zwei Blickwinkeln zu betrachten: Zum einen die individuellen Beschwerden und die damit zusammenhängenden Wünsche der Patienten. Es kann zum Beispiel sein, dass eine Therapie mit Medikamenten nicht vertragen wird oder gar nicht erst gewünscht ist. Eventuell lassen sich auch die Beschwerden nicht zufriedenstellend einstellen. Dazu gibt es objektive Kriterien, welche nicht unbedingt mit dem Grad der Beschwerden deckungsgleich sein müssen, und die eine Operation nötig machen. Zum Beispiel das Vorhandensein von Blasensteinen, einer Aussackung der Harnblasenwand oder der Aufstau der Nieren.

Neben der möglichen medikamentösen Behandlung gibt es zahlreiche operative Verfahren – minimalinvasive mit örtlicher Betäubung oder stationäre unter Vollnarkose. Nur: Warum gibt es so viele verschiedene Therapiemöglichkeiten für nur eine Krankheit?

Weil es die „eierlegende Wollmilchsau“ auch leider nicht in der BPS-Therapie gibt. Minimalinvasive Therapien etwa legen den Fokus auf den Erhalt des Samenergusses und darauf, die wenigsten Komplikationen zu verursachen. Sie sind häufig auch ambulant und in Lokalanästhesie durchführbar. Andere Verfahren, die auf Effektivität Wert legen, müssen meist stationär durchgeführt werden. Es existieren sozusagen für nahezu jeden Patiententyp ein oder mehrere geeignete Operationsverfahren.

Aber warum ist das wichtig? Inwiefern unterscheiden sich die Patienten mit einem BPS denn? Schließlich wollen doch alle einfach nur geheilt werden.

Die Wünsche des Patienten und der objektive Schweregrad der Erkrankung bestimmen die geeignete Therapie. Einfach weil nicht jede Therapie für jeden Patienten Sinn macht. Zudem ist Prostata nicht gleich Prostata. Das Organ ist von Mann zu Mann unterschiedlich. Sowohl die Größe als auch das Hineinragen der Prostata in die Harnblase erlauben nicht jede Therapie. Deswegen sind eine eingehende Untersuchung und eine individuelle Beratung bei einem BPS auch so wichtig.

Können Sie Beispiele nennen?

 Nehmen wir die die Prostataaterienembolisation – oder kurz PAE. Als schonendes Verfahren bietet diese sich vor allem bei einer sehr großen Prostata an. Die iTIND-Therapie hingegen kann nicht bei Patienten mit einer in die Harnblase ragenden Prostata durchgeführt werden – die Wasserdampfablation mit dem Rezum-System schon. Dagegen mach die Wasserdampfablation bei ausgeprägten Beschwerden wie etwa bei Harnaufstau wenig Sinn und eine Laserenukleation wie die HoLEP oder auch die klassische Resektion – kurz TURP – kann sinnvoller sein. Bei sehr alten Patienten muss man manchmal gar einen Kompromissweg gehen. Sie sehen: Letztlich ist eine individuelle Beratung von einem operativen Urologen mit Erfahrung in mehreren dieser Techniken unabdingbar.

Gibt es neue Verfahren, die gerade erst auf dem Markt sind oder bald kommen werden, die eine BPS-Behandlung vereinfachen?

Viele neue Techniken werden auf den Markt kommen, diesen allerdings auch wieder verlassen. Das hat uns schon die Vergangenheit gelehrt. Verschiedene Hersteller etwa werden Stents präsentieren, welche ähnlich wie beim Einsetzen von Stents in Blutgefäßen die Harnröhre offenhalten sollen. Leider hat das bis dato nie wirklich funktioniert. Eine vielversprechende neue Therapie namens Optilume BPH erweitert die Prostata mit einem medikamentenbeschichteten Stent, welcher nach Anwendung wieder entfernt wird. Dabei sorgt quasi das Medikament für den nachhaltigen Behandlungserfolg, welches mit dem Stent direkt an die betroffene Stelle gebracht werden kann. Die ersten Ergebnisse aus den USA hierzu sehen vielversprechend aus. Die Zulassung in Europa ist leider erst frühestens 2026 zu erwarten.

Zusammengefasst: Ein BPS lässt sich nicht verhindern. Es bleibt die Hoffnung, dass man verschont bleibt, oder kann man sonst noch etwas tun?
Für Männer ab 45 wird in Deutschland die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Urologen angeraten. Damit kann nicht nur ein Prostatakrebs rechtzeitig diagnostiziert, sondern auch die Entwicklung eines benignen Prostatasyndroms erkannt werden. Eine Früherkennungsuntersuchung ist schlicht die sinnvollste Maßnahme und sollte bei jedem Mann ab 45 Jahren im Kalender stehen.